Frau Prof. Dr. med. Zengel hat über 10 Jahre die Speicheldrüsensprechstunde am Klinikum Großhadern geleitet und verfügt über eine große Expertise auf diesem Gebiet.
Speicheldrüsenprobleme gehen in den meisten Fällen auf Speichelsteine, Verengungen der Speichelgänge sowie gut- oder bösartige Tumoren zurück. Fast alle Erkrankungen der Speicheldrüsen lassen sich heute mittels Ultraschall und Speichelgangendoskopie diagnostizieren. Damit können andere Verfahren, die mit einer Strahlenbelastung oder potenziellen Nebenwirkungen einhergehen, weitgehend vermieden werden.
In einigen Fällen ist bereits während der ambulanten Untersuchung eine therapeutische Behandlung möglich. So können heute rund 90 Prozent bestimmter Speicheldrüsenerkrankungen, die früher in der Regel zur operativen Entfernung der Drüsen führten auf minimalinvasivem Weg behandelt werden.
Einige Menschen entwickeln Speichelsteine. Diese führen zu wiederkehrenden Schwellungen während des Essens und können zu Entzündungen der betroffenen Drüse führen. Viele Steine der Unterkiefer- oder Unterzungenspeicheldrüse sind tastbar und können in einer kleinen Operation direkt in der Praxis entfernt werden. Andere Steine müssen mit anderen minimal invasiven Techniken behandelt werden. Eine Entfernung der Drüse ist nur bei wenigen Patienten nötig.
In seltenen Fällen kommt es zu Engstellen im Gangsystem, die zu wiederkehrenden Schwellungen und Entzündungen der Drüse führen. Hier kann der Gang per Hand oder mit einem kleinen Endoskop gespült werden, was häufig die Beschwerden beendet oder zumindest lindert.
80% der Tumoren der Ohrspeicheldrüse sind gutartig. Da die Unterscheidung zwischen gut- und bösartig häufig nicht möglich ist, muss die Raumforderung aus der Drüse entfernt werden. Darüber hinaus stellt die Ohrspeicheldrüse einen Ort für Tochtergeschwülste (Metastasen) für Hauttumore dar. Die Schonung des Gesichtsnervs hat allerhöchste Priorität. Mikrochirurgische Verfahren und intraoperatives Nervenmonitoring erlauben ein entsprechend präzises Vorgehen.
Im Bereich der kleineren Unterkiefer- oder Unterzungenspeicheldrüse sind die Raumforderungen häufig bösartig, sodass hier die Komplettentfernung der Drüse mit der Raumforderung durchgeführt werden muss.
Einige Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom oder IgG4 assoziierte Erkrankungen gehen mit Beschwerden im Bereich der Speicheldrüsen einher. Hier helfen wir, die Diagnose zu stellen und regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. Wir arbeiten eng mit Rheumatologen zusammen.
Die Diagnostikmethode der ersten Wahl stellt die Ultraschalluntersuchung dar. Sie kann Speichelsteine und Tumoren der Speicheldrüsen aufzeigen. Wichtig ist die Erfahrung des Untersuchers und die Qualität des Gerätes.
Frau Prof. Dr. Zengel hat Ihre Habilitation und Ihre Professur auf dem Gebiet der Ultraschalltechniken und insbesondere der Speicheldrüsenerkrankungen erworben und besitzt auf diesem Gebiet eine hohe Expertise. Unsere Praxis verfügt über ein Highend Ultraschallgerät. In einigen Fällen muss die Untersuchung mit einem Kernspintomogramm ergänzt werden, hier arbeiten wir mit erfahrenen Radiologen zusammen, sodass ein schneller Termin gewährleistet werden kann.